Philosophie
"Ein Garten ist ein grossartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit; Er lehrt uns Fleiss und Sparsamkeit; Und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen."
Gertrude Jekyll

Gärten regen
unsere Sinne an
Die Förderung und Schulung der Sinne in der gartentherapeutischen Arbeit ist mir ein besonderes Anliegen - sehen, hören, riechen, tasten und schmecken – bedeuten auch die Umgebung bewusster wahrzunehmen, vermehrt im Augenblick zu leben und den Zugang zum eigenen Leben zu vertiefen.
Die Erhaltung und Förderung der physischen, psychischen und sozialen Gesundheit und der Lebensqualität stehen im Zentrum. Die Zielperson erfährt durch gärtnerische Tätigkeit Selbstwirksamkeit und gewinnt so an mehr Selbstvertrauen.
Jede Person, die selbst einen Garten bearbeitet, kann bestätigen, dass Gartenarbeit Ruhe und Zufriedenheit vermittelt. Sich aktiv um das Pflanzenwachstum zu kümmern, wirkt beruhigend auf Gemüt, Geist und Seele - schafft einen Ort zum Regenerieren...
Entsprechend den individuellen Fähigkeiten und Zielen der einzelnen Personen der Gruppe kann dies mit unterschiedlichen Gartentätigkeiten erzielt werden - sei es im Garten, im Hochbeet, auf dem Balkon oder mit Pflanzentöpfen.
Dies alles wird mit der Definition der internationalen Gesellschaft für Gartentherapie (IGGT) verdeutlicht:
"Gartentherapie ist eine fachliche Massnahme, bei welcher pflanzen- und gartenorientierte Aktivitäten und Erlebnisse genutzt werden, um zielgerichtet Interaktionen zwischen Mensch und Umwelt zu initiieren und zu unterstützen, mit dem Ziel der Förderung von Lebensqualität und der Erhaltung und Wiederherstellung funktionaler Gesundheit."
Internationale Gesellschaft für Gartentherapie (IGGT), 2017
Gartentherapie
Das Potenzial der Gartentherapie liegt in der Verbindung zwischen Natur, Garten und Mensch. Prozesse sowie Entwicklungen in der Natur und im Garten lassen sich als therapeutisches Mittel einsetzen und bieten ein weites Lernfeld durch Erfolgserlebnisse.
Der Garten ist wie eine Metapher fürs Leben - mit all seinen Vorgängen wie: neues Leben, Wachstum, Reifung, Anpassung, Witterungsschwankungen, Bewegung, Werden und Vergehen…
Wie Pflanzen brauchen auch Menschen Halt, Raum, Schutz und Nachbarschaft, um sich entwickeln zu können. Ein Aufenthalt im Grünen vermittelt zum Beispiel ein Gefühl für die jahreszeitlichen Rhythmen, wirkt sich stressmindernd aus, befreit und verbessert die eigene Stimmung und die Leistung der Gehirnstrukturen. Bei der Arbeit mit Pflanzen wird durch den Prozess eine direkte Rückmeldung an die Zielperson vermittelt. Ausserdem können Pflanzen für Rituale im Leben - wie Hochzeit, Geburtstag oder Tod - eingesetzt werden.
Grundsätzlich möchte ich festhalten, dass die Gartentherapie die Schulmedizin nicht
ausschliesst, sondern als Ergänzung und Erweiterung des Therapieangebotes angeschaut
werden soll.
